Sonntag, 25. November 2007

Wieder endet eine kleine Ära

Am Samstag, dem 24. November 2007, erschien letztmalig in der "Literarischen Welt" die Kolumne "Krauses Klartext". Tilman Krause schreibt dazu: Und so will ich denn die Neuordnung der Beiträge in der "Literarischen Welt", mit der wir in der kommenden Woche beginnen, zum Anlass nehmen, aufzuhören mit dieser Kolumne.
Erfreulich daran ist die im Medienbereich längst nicht übliche Offenheit gegenüber dem Leser. Wie diese Änderung im größeren Kontext zu bewerten ist, wird die Zukunft zeigen. Einstweilen ist ein Verlust festzustellen; das Bürgertum der Gegenwart verliert einen seiner Fürsprecher.

Freitag, 14. September 2007

Ausverkauf ehemaliger Bahnflächen, auch in Hamburg-Altona — Eine erneute Kapitulation der Politik

In Deutschland ein Nachlassen des staatlich-politischen Gestaltungs- und Regulierungsanspruch festzustellen, ist sicherlich falsch; es sei denn man betrachtet nur Privatisierungsentscheidungen.

Ein aktuelles Beispiel: In der Presseinformation 144/2007 schreibt die Deutsche Bahn AG:
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat heute auch dem Verkauf der aurelis Real Estate GmbH & Co. KG zugestimmt. Aurelis wurde im Jahr 2002 als DB-Tochtergesellschaft gegründet mit dem Zweck, nicht betrieblich notwendige Flächen zu entwickeln und zu verwerten. Im Portfolio der Gesellschaft befinden sich rund 1.500 Liegenschaften mit etwa 27 Millionen Quadratmetern, vor allem in den Ballungsgebieten Deutschlands. Vertragspartner der DB ist ein Konsortium aus Hochtief Projektentwicklung GmbH und Redwood Grove International L.P. Bahn und Konsortium haben hierzu in der vergangenen Woche einen Vorvertrag unterzeichnet. Der angestrebte Verkauf folgt der mit dem Eigentümer abgestimmten Strategie, sich von nicht betriebsnotwendigen Flächen zu trennen.


Mitglieder dieses Aufsichtsrats sind:
  1. Dr. Günther Saßmannshausen
    Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats, Hannover

  2. Dr. Werner Müller
    Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Vorstandes, RAG Aktiengesellschaft, Essen

  3. Norbert Hansen*
    Vorsitzender der TRANSNET Gewerkschaft GdED, Berlin

  4. Georg Brunnhuber
    Mitglied des Deutschen Bundestages, Berlin

  5. Niels Lund Chrestensen
    Geschäftsführender Gesellschafter, N.L. Chrestensen, Erfurter Samen- und Pflanzenzucht GmbH, Erfurt

  6. Dr.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Großmann
    Gesellschafter der Georgsmarienhütte Holding GmbH, Hamburg

  7. Horst Hartkorn*
    Vorsitzender des Betriebsrates S-Bahn Hamburg GmbH, Hamburg

  8. Jörg Hennerkes
    Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Berlin

  9. Jörg Hensel*
    Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates, Railion Deutschland AG, Vorsitzender des Spartenbetriebsrats Stinnes, Mainz

  10. Klaus Dieter Hommel*
    Bundesvorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Frankfurt am Main

  11. Günter Kirchheim*
    Vorsitzender des Konzernbetriebsrates DB AG, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates DB Netz AG, Frankfurt am Main

  12. Helmut Kleindienst*
    Spartenbetriebsratsvorsitzender Unternehmensbereich Dienstleistungen, DB Dienstleistungen GmbH, Berlin

  13. Lothar Krauß*
    Stv. Vorsitzender der TRANSNET Gewerkschaft GdED, Frankfurt am Main

  14. Dr. Jürgen Krumnow
    Ehem. Mitglied des Vorstandes, Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main

  15. Vitus Miller*
    Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates, Regio/Stadtverkehr, Frankfurt am Main

  16. Heike Moll*
    Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, DB Station&Service AG, Berlin

  17. Dr. Axel Nawrath
    Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, Königstein

  18. Dr. Bernd Pfaffenbach
    Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin

  19. Ute Plambeck*
    Konzernbevollmächtigte der DB AG für die Länder Hamburg/Schleswig-Holstein, Hamburg

  20. Dr. Eggert Voscherau
    Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen

  21. Dr.-Ing. E.h. Dipl.-Ing. Heinrich Weiss
    Vorsitzender der Geschäftsführung, SMS GmbH, Düsseldorf

    * Arbeitnehmervertreter
    (Angaben der Deutschen Bahn AG, Stand 20070906)


So wird wieder ein Stück Staats- und damit Gemeineigentum aufgegeben. Für eine einmalige Einnahme werden längerfristige Einnahme- und Gestaltungsmöglichkeiten aufgegeben. Bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Städte ihre Möglichkeiten der Stadtplanung wahrnehmen.

Es wird Herbst.

Dienstag, 10. Juli 2007

Zum Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn

Was dabei leicht in Vergessenheit gerät: Die Deutsche Bahn ist nur scheinbar ein Privatunternehmen, alleiniger Aktionär ist die Bundesrepublik Deutschland. Damit ist politische Einflussnahme in jedem denkbaren Umfang möglich, bedauerlicherweise auch im jetzigen.

Sonntag, 8. Juli 2007

Adobe und die Entmündigung des Anwenders

Möchte man die aktuelle Version 8.1 des Adobe Readers in Form eines traditionellen Installationsprogramms beziehen, ist dafür bei Firefox zunächst das Add-on User Agent Switcher zu installieren und vorübergehend Opera als Browserkennung einzustellen. Andernfalls versucht der Webserver von Adobe den Softwareinstallationsmechanismus von Firefox zu verwenden. Im Sinne einer einfachen Installation, die möglichst wenig Anforderungen an den Anwender stellt, durchaus eine nachvollziehbare Vorgehensweise. Was aufregt ist allerdings das Fehlen jeglichen Hinweises auf den Download eines normalen Installationsprogramms. Sicherlich findet man jenes in den Tiefen des FTP-Servers von Adobe oder halt über die erwähnte Tarnung von Firefox. Nur könnte man es halt auch einfacher haben. Offenbar ist Adobe nicht daran gelegen, ein Zeichen gegen den sich seit langem festigenden Eindruck der Arroganz zu setzen.

Noch ein anderes Erlebnis aus der glitzernden Software-Welt: Der Bezug von Updates und Add-ons für Microsoft Office 2007 über die entsprechende Office Online Webseite erfordert zur Überprüfung der Lizensierung die Installation eines ActiveX-Steuerelements. Soweit so gut. Nicht gut ist allerdings die wiederholte Erfahrung, dass hierzu nicht nur office.microsoft.comals vertrauenswürdige Seite einzutragen ist sondern *.microsoft.com. Die Hinweise zur passenden Konfiguration des Internet Explorer machen die konträre Aussage.

Fazit: Rebellen haben es schwerer und man wird schneller als erwartet zu einem.

Sonntag, 1. Juli 2007

25. Mai 2007 — normale Gleichzeitigkeit

Freitag, 25. Mai 2007, Hamburg: Das letzte Konzert von Blumfeld und der Zweitligaaufstieg von St. Pauli — in diesem Fall müssen wegen der Gleichzeitigkeit keine Verschwörungstheorien bemüht werden, im Gegensatz zu Ereignissen der jüngsten Zeit.

Donnerstag, 21. Juni 2007

Lernen fürs Leben

Wörtliches Zitat auf der oben dokumentierten Eingangsseite zum neuen Mailsystem der HAW Hamburg:
Achtung: Beim erstmaligen Aufruf erscheint ein Fenster mit einem Sicherheitshinweis (Abb.1), in dem Sie das angegebene Zertifikat akzeptieren müssen. Bestätigen Sie dies bitte mit "Ja".
Unbekannte Zertifikate also immer einfach dauerhaft akzeptieren; mittelfristig braucht man so gar keine Zertifikate mehr.

Ergänzend noch folgende Hinweise: Bei der HAW Hamburg handelt es sich um die frühere Fachhochschule Hamburg, die seit einigen Jahren als deutschen Namen Hochschule für Angewandte Wissenschaften führt. Das erforderliche Wissen zum Erfassen der Unbedachtsamkeit der obigen Handlungsanweisung ist mit Sicherheit unter den Mitgliedern der Hochschule zu finden. Genutzt werden soll das System übrigens als rechtswirksamer Ersatz für den Briefverkehr mit der Hochschulverwaltung.

Donnerstag, 31. Mai 2007

Das heilige Braun

Er trägt das heilige Braun — ein Oberteil in den Farben des Fußball-Club St. Pauli von 1910 e. V. — der Mann auf Süderelbe bei der Eisenbahnbrücke.

Samstag, 19. Mai 2007

Assoziationen zum Endlaut a

Alenka
Falludscha
Haroska
Hiroshima
Molitva
Kerbala
Tarja
Tammena

Dienstag, 1. Mai 2007

Neuartige Zeiten

Nach dem Volksparkstadion hat es jetzt das Vier Jahreszeiten erwischt: Im Namen der Corporate Identity wird sein Name geändert. Als nächstes vielleicht der Michel? Neuartige Zeiten halt.

Sonntag, 1. April 2007

Kinder, Zeit und Zeichen

Sonntagabend zehn vor zehn, gerade in Gedanken darüber, wie der freiwillige Kontrollverzicht der gewählten politischen Gremien bei der Deutschen Bahn AG am Beispiel des Lärmschutzes der Hamburger Güterumgehungsbahn zu formulieren ist, im Radio auf NDR 2 das unverwechselbare Orgelspiel von Jon Lord. Und tatsächlich, es läuft Child In Time von Deep Purple in der etwa zehnminütigen Version. Ein Zeichen und wenn ja wofür? Ein Blick zurück nimmt die Illusion des Einmaligen, aber auch die Sorge über einen weiteren Abschied. In den letzten viereinhalb Jahren wurde dieser Titel zuvor bereits am 22. November 2005, am 31. Dezember 2006 und am 9. Februar 2007 gesendet.
Neu im Buchhandel: Die Täter sind unter uns von Hubertus Knabe, erschienen im Propyläen Verlag.

Sonntag, 25. März 2007

Tatort Dornröschens Rache

Nicht in die Umgebung von Hamburg sondern von Berlin führte der heutige Tatort Dornröschens Rache. Der Schlüssel-Song der Filmmusik Cripple and the Starfish stammt von Anthony and the Johnsons und ist auf dem nach der Gruppe benannten Album aus dem Jahr 2000 zu finden. Der entscheidende Hinweis findet sich – wenig überraschend – bei tatort-fundus.de. Mit etwas Suchen läßt sich auch eine Downloadmöglichkeit ausfindig machen.

Sonntag, 11. März 2007

Tatort Liebeshunger

Von Hamburg zu sehen im neuen Tatort Liebeshunger:

Komplexität

Gegenwärtige Computerprogramme sind komplex, verbergen dies aber vor dem Anwender, jedenfalls solange dieser die Voreinstellungen nicht ändert. Erhöht man etwa unter Windows XP beim Internet Explorer 7 die Sicherheitstufe für die Internetzone auf "hoch", so werden Netzlaufwerke nicht länger der Intranetzone zugeordnet, woraufhin der Explorer nur noch eingeschränkt funktionsfähig ist. Immerhin wird so vermutlich eine andere Denial-of-service-Attacke gegen den Explorer verhindert, für die es ausreicht, ein genügend großes Zip-Archiv in ein Verzeichnis zu plazieren, dessen Anzeige dann im mindesten auf sich warten läßt. Bis auf weiteres ist hier menschlicher Rat gefragt, es liegt gewissermaßen eine immanente Arbeitsplatzsicherungsmaschine vor.
Eine andere ist das deutsche Steuerrecht. Entfernungspauschale für den Normalbürger und all die anderen Regelungen erfreuen den jeweiligen Nutznießer, sind aber letztlich die Ursache des Übels und gehören abgeschafft; in Summe ungerechter wäre ein einfaches Steuerrecht nicht ...

Sonntag, 4. März 2007

Zwei Wünsche für die Zukunft

Ein Wunsch: Möge die gegenwärtige Thematisierung des Klimawandels nicht der Anfang einer Entwicklung sein, bei der Deutschland eine lange währende Teilnahmslosigkeit überwindet, nur um dann in das völlige Gegenteil, ein allumfassendes und von keinen Gedanken gebremstes Handeln, zu wechseln, mit dem Ergebnis schließlich früher oder später abermals am Abgrund zu stehen.
Ein zweiter Wunsch: Naturfreunde, Tierzüchter- und Schützenvereine gelten als harmlos; mögen sich etwaige Zweifel daran auch in den nächsten Jahrzehnten als unbegründet erweisen.

Montag, 26. Februar 2007

Abschiede

Buchheim tot, die Hamburger SPD am Abgrund, Ulrich sportlich am Ende — so eine subjektive Zusammenfassung der letzten Tage. Wobei sich beim Politiktheater in Hamburg beinahe die Frage aufdrängt, ob hier ein 27. April 1974 mit getauschten Rollen vorliegt. Zum Tode Lothar-Günther Buchheims ist das scheinbare Fehlen von passendem Material schmerzlich festzustellen, offenbar fanden sich nur beim Bayerischen Rundfunk zwei Sendungen im Archiv. Mögen die verbliebenen betagten Persönlichkeiten im Lande noch ein ganze Weile unter uns bleiben.

Dienstag, 20. Februar 2007

Eine gute Bekannte in Gesellschaft am anderen Ende der Welt

Queen Elizabeth 2 und Queen Mary 2 am 20. Februar 2007 zusammen in Sydney
Foto: J A D

Queen Elizabeth 2 und Queen Mary 2 am 20. Februar 2007 zusammen in Sydney.


Nächste Besuche der Queen Mary 2 in Hamburg:
  • Donnerstag, 26. Juli, von 5 bis 23.30 Uhr
  • Donnerstag, 23. August, von 3 bis 21.30 Uhr
Und dann der erste Besuch Cunards Queen Victoria
  • Dienstag, 18. Dezember, von 7 bis 23 Uhr

Sonntag, 18. Februar 2007

Straßenbahn in Hamburg

Sonntäglicher Fund im Netz: Die Videos zur Hamburger Straßenbahn in der 70er Jahren von Thomas Lüders bei MyVideo. Die 12 Filme mit einer Gesamtlänge von etwa 45 Minuten zeigen hauptsächlich den Betrieb auf verschiedenen Linien, aber auch das Ende am 1. Oktober 1978 und den Wagen 3557 in San Francisco.
Bei Misstrauen gegenüber der dauerhaften Verfügbarkeit der Videos bietet sich Iggels Videoplayer an, um diese als flv-Datei (Adobe/Macromedia Flash Video) zu sichern. Dieses Programm, genauer die Datei VPlayer-Setup.exe zu seiner Installation, ist in seiner jetzigen Form offenbar noch etwa bis März 2007 erhältlich, danach soll es als Ashampoo ClipFinder von ashampoo.com angeboten werden. Das Wiedergeben von flv-Dateien ist eine der vielen Fähigkeiten des VLC media player von videolan.org.

Darüberhinaus ist eine DVD über die Hamburger Straßenbahn Linien 2 und 14 mit Aufnahmen aus dem Archiv von Horst Möller bei BahnInfo erhältlich.

Samstag, 17. Februar 2007

Praxis des Ausländerrechts

Unter dem Titel Wie es sich anfühlt, nur geduldet zu sein berichtet das Hamburger Abendblatt am 15. Februar über junge Menschen ausländischer Herkunft, die einen Großteils ihres Lebens in Hamburg verbracht haben und nun nach Abschluss ihrer Schulausbildung und Entzug ihrer Duldung aus Deutschland abgeschoben werden sollen.
Über derartige Fälle wird regelmäßig berichtet. Der gesunde Menschenverstand kann auf das Verhalten der zuständigen Staatsorgane nur mit Unverständnis reagieren, unabhängig von der persönlichen Meinung zum erstrebenswerten Umfang der Immigration.
Wieder einmal hat rein formal alles seine Ordnung. Fragen nach Verhältnismäßigkeit, nach Humanität, auch nach der Außenwirkung werden nicht gestellt. Zu alledem entsteht der Eindruck, dass diese Abschiebungen zu den vordringlich zu lösenden Aufgaben zählen.
Realistisch betrachtet liefert die Situation zudem den Nachweis, dass ein Gnadenrecht in einer der Perfektion noch so weit angenäherten Rechtsordnung notwendig ist.

Sonntag, 11. Februar 2007

Hamburg im Bild

Hamburg, die große Schöne im Norden Deutschlands, wird auf prachtvoll.de durch Andreas Vallbracht meisterhaft ins Bild gesetzt, zuletzt die Ruine des Ringlokschuppens in Wilhelmsburg und Möwen am Jungfernstieg. Ein Höhepunkt sind die Aufnahmen der Containerabfertigung im Waltershofer Hafen.

www.prachtvoll.de


Sollte dies nicht genügen, bietet sich die Fotocommunity mit der Kategorie Hamburg für weitere Stunden des Schauens und Staunens an.

Dann noch ein Zufallsfund, Bilder einer Fahrt mit der U-Bahnlinie 3 von der Haltestelle Borgweg über Kellinghusenstraße zur Feldstraße.

Samstag, 3. Februar 2007

Die Angst der CDU Hamburg

Einerseits verdient politisches Engagement ohne Zweifel Anerkennung. Es ist notwendig, meistens aber auch entbehrungsreich. Andererseits gibt es im gegenwärtigen die Politik tragenden Parteiensystem Probleme, allgemeine und spezielle, wie zum Beispiel die offensichtlichen Schwierigkeiten der CDU mit direkter Mitbestimmung der Staatsbürger.
In der Vergangenheit hat sich der CDU geführte Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mehrfach über Volksentscheide hinweggesetzt: beim Verkauf der städtischen Krankenhäuser und bei der weitgehenden Rücknahme des neuen Wahlrechts. Schließlich wurde die Volksgesetzgebung neu geregelt, mit der Ergebnis einer nahezu ausschließlichen Alibi-Existenz. Vom 13. Februar bis 5. März 2007 findet unter dem Titel Rettet den Volksentscheid ein Volksbegehren zur Rücknahme dieser Beschränkungen statt.
Das Handeln der CDU ist formal juristisch nicht entscheidend zu beanstanden. Zu widersprechen ist aber der verklärenden Darstellung, alles Handeln erfolge zum Wohl der Bürger und zum Schutz dieser vor der Instrumentalisierung durch abseitige Interessengruppen. Wieder einmal wird die Mündigkeit der Bürger in Frage gestellt und kein kritischer Zusammenhang zu den zurückliegenden Wahlergebnissen hergestellt.
Politik als Beschäftigungsfeld einer nicht notwendigerweise elitären Elite mit einem Volk in der Statistenrolle - so läßt sich der Status quo beschreiben. Gerade beim Blick auf Hamburg bleibt die Frage, welche Bedrohungen von den Staatsbürgern eigentlich ausgehen.

Dienstag, 30. Januar 2007

Musik für die nächste Zeit

  • Alan Parsons Project: Tales of Mystery and Imagination
  • Apocalyptica: Plays Metallica by Four Cellos
  • Bonnie 'Prince' Billy: Ease Down The Road
  • Eric Clapton: Unplugged
  • Evanescence: The Open Door
  • Fehlfarben: 26 1/2
  • Johnny Cash: Silver
  • Loreena McKennitt: An Ancient Muse
  • Morrisey: Ringleader of the Tormentors
  • North Sea Radio Orchestra: North Sea Radio Orchestra
  • Therion: Lemuria

Montag, 29. Januar 2007

Integrierte Nachrichtenredaktion

Aus der Literarischen Welt vom 27. Januar 2007 zu Epiktet, Das Buch vom geglückten Leben:
Das ist für die Ohren, was Tai Chi für die Knochen und grüner Tee für die Leber ist: unheimlich beruhigend. Wenn man nicht gerade vor lauter Verzweiflung über die augenfällige Unmöglichkeit, diese Regeln in einer integrierten Nachrichtenredaktion zu leben, ins Lenkrad beißt. Zum Beispiel folgende: „Verlange nicht, dass die Dinge gehen, wie du es wünschst, sondern wünsche sie so, wie sie gehen, und dein Leben wird ruhig dahinfließen.“ Und wenn das nicht hilft: „Du willst Philosoph sein, mach dich darauf gefasst, dass man dich auslacht.“
Rezension gekennzeichnet mit DW, online nur im Ganzseitenarchiv zu finden.